Daniel Libeskind wird die Planung und Gestaltung des geplanten Albert Einstein Discovery Centers in Ulm verantworten. Der Stararchitekt, der unter anderem bereits das renommierte jüdische Museum in Berlin und den Master Plan für das neue World Trade Center in New York entwarf, unterzeichnete jetzt einen Vertrag für die Zusammenarbeit mit dem Albert Einstein Discovery Center. Zeitgleich arbeitet Libeskind am Bau des neuen Einstein-Museums der Hebrew University in Jerusalem. Auf diese Weise wird eine architektonische Verbindung zwischen den beiden Städten entstehen: Albert Einsteins Geburtsort Ulm und Jerusalem, wo der Physiker die Hebrew University mitgründete und bis heute sein wissenschaftlicher Nachlass aufbewahrt wird, rücken damit enger zusammen. Für das Discovery Center in Ulm beginnt jetzt die Vorplanungsphase, in der die verschiedenen baulichen Möglichkeiten ausgelotet werden. Diese hängen auch von einigen noch abschließend zu klärenden Faktoren ab, wie der tatsächlich zur Verfügung stehenden Fläche.
Bereits im Dezember letzten Jahres hatte Daniel Libeskind Ulm besucht und das angedachte Grundstück am Hauptbahnhof besichtigt. „Mein Team und ich freuen uns, dieses großartige Projekt aktiv begleiten und mitgestalten zu dürfen. Gemeinsam mit unseren Partnern in Ulm und Jerusalem möchten wir eine Brücke im Namen Albert Einsteins schlagen, der mich von jeher fasziniert“, so Daniel Libeskind. Aufgrund dieser Verbindung zwischen dem Geburtsort und der Hebrew University konnte sich Nancy Hecker-Denschlag, die Vorsitzende des Ulmer Discovery Centers, kürzlich in Jerusalem mit Professor Asher Cohen und mit Professor Hanoch Gutfreund treffen. Der derzeitige Präsident der Hebrew University und der ehemalige Präsident der Universität, akademische Direktor der ‚Einstein Archives’ und einer der größten Einstein-Experten weltweit, sind ebenfalls vom Brücken-Konzept überzeugt.
In Jerusalem hatte Albert Einstein bereits 1918 an der Gründung der Hebrew University mitgewirkt und dieser später seinen Nachlass vermacht. Bereits 2025 soll hier das neue Einstein-Museum eröffnet werden. Das Erlebniszentrum in Ulm soll 2029 folgen und zum 150. Geburtstag Einsteins eröffnet werden.
Intensiver Austausch und erste Planungen
Die Zusage zur Zusammenarbeit ist das Ergebnis eines mehrmonatigen intensiven Austauschs zwischen Daniel Libeskind und den Verantwortlichen des Albert Einstein Discovery Center Ulm. Bisheriger Höhepunkt war hierbei der Besuch Libeskinds in Ulm, gemeinsam mit seiner Frau Nina sowie dem Architekten Stefan Blach von Studio Libeskind. Bei diesem konnte er sich einen ersten Eindruck von der Situation auf dem zur Verfügung stehenden Gelände machen. Zudem traf er bereits den Ulmer Baubürgermeister Tim von Winning. „Daniel Libeskinds Besuch hier in Ulm war für uns alle eine tolle Erfahrung. Die Gespräche und seine ersten Ideen haben uns begeistert und die Stimmung war hervorragend – das motiviert uns selbstverständlich“, so Nancy Hecker-Denschlag.
Da bezüglich der konkreten Grundstücksverhältnisse noch weitere Abstimmungen mit mehreren öffentlichen und privaten Parteien nötig sind, werden zunächst die nötigen Vorplanungen umgesetzt. Mit konkreten Entwürfen ist dann zu einem späteren Zeitpunkt zu rechnen. Schon jetzt bringt sich Libeskind jedoch in die weitere Sponsorensuche ein: „Ich möchte das Discovery Center nicht nur architektonisch unterstützen. Deshalb werde ich mich auch aktiv bei der Suche nach Unterstützern beteiligen, um die Finanzierung dieses ambitionierten Vorhabens sicherzustellen.“